Klassische chinesische Akupunktur der traditionellen chinesischen Medizin (TCM)
Bei der chinesischen Akupunktur sollte durch Nadeln spezifischer Punkte die körpereigenen Heilungskräfte aktiviert werden. Dadurch soll die Gesundheit erhalten oder wiederhergestellt werden.
Im traditionellen Sinne versteht man unter der Akupunktur die Regulation der Lebensenergie, Qi genannt.
Diese Lebensenergie fließt durch ein Kanalsystem, den Leitbahnen / Meridianen, durch den gesamten Körper. Die Leitbahnen auf denen die Akupunkturpunkte liegen, bilden ein Netzwerk und sind über innere Verläufe mit den Organen verbunden, so dass man auch Einfluss auf die Organe nehmen kann. Das entspricht nicht den westlichen physiologischen und pathologischen Vorstellungen der evidenzbasierten Medizin, ist aber integraler Bestandteil der TCM.
Bei der Behandlung werden nach eingehender Befragung (Anamnese) Zungen- und Pulsdiagnose individuell auf das Ungleichgewicht abgestimmte Punkte mit Nadeln stimuliert.
Es werden sehr dünne sterile Einmalnadeln verwendet. Bis zu 10 Nadeln werden möglichst schmerzfrei eingestochen. Wenn die Nadelsensation (De Qi) ausgelöst wird, kann der Patient kurz ein elektrisierendes Gefühl oder ein Gefühl von Wärme oder Druck wahrnehmen.
Die Nadeln bleiben 15 – 30 Minuten liegen. Für die Patienten sollte dies eine Zeit sein, in der sie zur Ruhe kommen und sich entspannen.
Die westliche Schulmedizin hat die Akupunktur bisher nicht in ihren Behandlungskanon aufgenommen. Das liegt aber vor allem daran, dass die Vorstellungen zur Entwicklung von Krankheitsbildern so sehr voneinander abweichen. Die WHO (Weltgesundheitsorganisation) hat als supranationale Behörde dagegen die klassische TCM Akupunktur mit zahlreichen Anwendungsgebieten anerkannt.
Diese Anerkennung bezieht sich allerdings nicht auf die anderen hier genannten Akupunkturvarianten, wie Moxibustion, Elektroakupunktur und Laserakupunktur, das ist von der WHO nicht untersucht worden. Hier muss man also sagen, dass für diese Methoden keine wissenschaftlich gesicherten Erkenntnisse zur Wirkung und Wirksamkeit vorliegen.
Bei kleinen Kindern verwendet man nur 2 – 8 Nadeln, die man nach der Stimulation direkt wieder entfernt.
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